Die meisten Menschen denken bei Lernstörungen an Legasthenie. Dabei handelt es sich um eine Störung in den Bereichen des Gehirns, die für die Verarbeitung von Sprache zuständig sind, was das Lesen und die Zuordnung von Sprachlauten zu Buchstaben und Wörtern erschwert. Sie ist die häufigste Lernstörung, allerdings gibt es noch viele andere, wie z. B. die Dyskalkulie, bei der es zu Schwierigkeiten von Rechenaufgaben kommt. Es gibt auch die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die ein erhöhtes Maß an hyperaktivem und impulsivem Verhalten hervorruft und zu Konzentrationsproblemen oder Schwierigkeiten beim Stillsitzen führen kann. Dann gibt es noch die Dyspraxie, eine neurologische Störung, die die Fähigkeit zur Planung und Ausführung motorischer Aufgaben beeinträchtigt.
Es ist wichtig, ein Bewusstsein für diese Lernstörungen zu schaffen, damit die Betroffenen frühzeitig die Hilfe bekommen, die sie brauchen, und damit die Menschen in ihrem Umfeld aufhören, sie als "faul" oder "unintelligent" abzustempeln, was leider allzu oft der Fall ist.
Selbst Prominente wurden von ihren Lehrern oder Familienmitgliedern angezweifelt, wenn sie sich mit Dingen herumschlugen, die andere Kinder im Handumdrehen bewältigten konnten. Viele erfuhren erst Jahrzehnte später, dass sie einfach anders veranlagt waren als ihre Mitmenschen.
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