Ein Manuskript, von dem man einst annahm, dass es sich um eine bloße Kopie der Magna Carta handelt, die vor Jahrzehnten von der Harvard Law School für nur 27,50 US-Dollar erworben wurde, hat sich nach neuen Forschungen als seltenes Original aus dem Jahr 1300 erwiesen.
David Carpenter, Professor für mittelalterliche Geschichte am King's College London, stieß beim Stöbern in den Online-Archiven von Harvard auf das Dokument. In der Erwartung, ein gewöhnliches Statutenbuch zu finden, war er verblüfft, als er eine echte Magna Carta aus dem Jahr 1300 entdeckte. Er alarmierte umgehend seinen Historikerkollegen Nicholas Vincent, einen Magna-Carta-Experten an der University of East Anglia in England, der ihm half, die Echtheit des Dokuments zu bestätigen.
Wenn von der Unterzeichnung der Magna Carta die Rede ist, wird oft ein dramatisches Bild gezeichnet: Der englische König unterzeichnete ein Dokument, das seinem Volk erlaubte, dem eigenen König den Krieg zu erklären. Und genau das geschah auch tatsächlich. Bei der Unterzeichnung der Magna Carta geht es jedoch um viel mehr als um die Dramatik des Augenblicks. Vielmehr war sie ein entscheidender Abschnitt in der Geschichte, auch wenn die Menschen dies damals vielleicht nicht so wahrgenommen haben.
Dieses relativ umfangreiche Dokument war der erste erfolgreiche Versuch, die Macht des Königs zu beschneiden, und es gewährte dem einfachen Volk viele der Rechte und Freiheiten, die auch heute noch in den Verfassungen verankert sind. Neugierig geworden? In dieser Galerie erfahren Sie mehr.